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Departure in T-9

Barcelona ruft, warum rufe ich nicht zurück ? Die Angst vor der Auseinandersetzung mit mir selbst

In 9 Tagen gehe ich für sechs Monate nach Barcelona. Auf mich warten gutgelaunte schwule Kollegen, Sonne und Strand, ein Personaltrainer, eine kleine berufliche Herausforderung und ein hübsches Apartment in Strandnähe. Flugzeit nach Köln 2h, viele gute Freunde kommen zu Besuch. Ich habe mir das selbst ausgesucht und nach Monaten des darauf hinstrebendes passiert es nun.

Wo also bleibt die Vorfreude ?

Nach einem sehr harten Jahr 2018 in dem ich mich von einer großen Liebe, dem Wunsch nach einer Familie lösen musste,lange krank war und zudem im Job nicht mehr heimisch, habe ich mir selbst eine Veränderung verordnet. Räumlich mal weg, neues Umfeld mit alten Mustern brechen.

Hier in Köln passiert irgendwie nichts. Zwar sind die Sorgen aus 2018 irgendwie vorbei aber mein Kopf oder Bauch oder wer da gerade waltet hat noch nicht verstanden, dass das Leben wieder schön und vielfältig werden kann. Daher das einzig Richtige tun und mir selbst Veränderung verordnen.

Was macht mir Sorge? Neuer Ort selbe Themen? Nimmt man die Themen nur mit oder erfolgt automatisch ein Anstoß für Neues? Für konstruktiveres Verhalten mit mir selbst? Sport und Yoga statt Netflix, Sonne und Menschen statt Rückzug, Lernen statt Langeweile, Inspiration. Ich weiß ich bin selbst verantwortlich wie dieses halbe Jahr sein wird. Wie ich es nutzen werde. Werde ich mich besser um meinen Körper und meine Seele kümmern? Werde ich die Zeit nutzen alleine Dinge zu erobern und mich nicht auf Besuch von zu Hause verlassen? Schaffe ich es mir von Anfang an eine Struktur zu geben? Was sind meine Ziele für diese 6 Monate ? Wie will ich mich fühlen wenn ich zurück bin? All das scheint 9 Tage vor Abflug surreal und unmöglich. Aber es ist eine Chance. Eine Zäsur. Zeit daran zu arbeiten wieder Träume und Ziele zu finden. Das Schreiben soll mir dabei helfen. Aktuell regiert die Angst, dass sich nichts ändert, anderes Land, gleicher Trott. Die Angst die neuen Aufgaben im Job zu bewältigen. Aber auch hier warum nicht aktiv mitgestalten.

Ich schreibe mir eigentlich nie konkrete Ziele auf außer die üblichen oberflächlichen zu Neujahr. Aber in diesem Fall werde ich es machen.

Was für ein Mensch will ich ? Wie soll sich mein Leben anfühlen ? Was bringt echte Erfüllung statt eines kurzen Dopaminkicks? Was erwartet mich da draußen? Zu lange habe ich mich drinnen im sicheren versteckt und meine Wunden geleckt. Also raus aus der Trägheit, rein ins Leben.

Ich Ende mit einem meiner Lieblingssätze auch wenn er abgenutzt ist: Angst ist immer der falsche Ratgeber !

stay tuned

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